Versicherungen im Kleinbetrieb
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So, jetzt zum eigentlichen Thema:
Versicherungen im Kleinbetrieb sind für alle Selbstständige, (Klein-) Unternehmer oder Freiberufler von großer Bedeutung, denn Unternehmer sind für alles, was mit Ihnen und Ihrem Geschäft passiert, immer und in vollem Umfang selbst verantwortlich.
Wichtig ist, dass Sie Risiken erkennen und sich dagegen – wenn möglich – versichern.
Versicherungen im Kleinbetrieb sind weder Luxus noch lästige oder gar unnötige Ausgaben!
Warum sind Versicherungen im Kleinbetrieb so wichtig?
- Sie versichern sich, um im Schadensfall Ihre Existenz zu sichern oder einen bestimmten Lebensstandard aufrecht zu erhalten.
- Sie sind bereit, einen bestimmten Betrag pro Jahr für Versicherungen im Kleinbetrieb gegen existenzbedrohende Schadensfälle aufzuwenden.
- Sie gehen davon aus, dass die Versicherungsbeiträge insgesamt bei weitem nicht so hoch sind, wie die Summe, die Sie im selbstverschuldeten Schadensfall an die von Ihnen Geschädigten zahlen müssten.
- Beispiel: Sie schließen eine private Haftpflichtversicherung ab. Sie bezahlen im Jahr ca. 50,00,- EURO. 20 Jahre passiert nichts. Dann schädigen Sie einen Dritten, der Schadensersatz und eventuell Schmerzengeld fordert. Der Schaden wird auf 8.000,00,- EURO festgesetzt. Die Versicherung zahlt diesen Betrag an den Geschädigten. Rechnung: Versicherungsbeiträge 20 Jahre á 50,00,- EURO/Jahr = 1.000,00,- EURO. Schadenssumme: 8.000,00,- EURO. In diesem Fall hat sich der Abschluß einer privaten Haftpflichtversicherung gelohnt, auch wenn Sie anschließend einen höheren Versicherungsbetrag zahlen müssen, was üblich ist. Aber: Ein Vermögensschaden, den Sie hätten hinnehmen müssen, wurde abgewendet. Stellen Sie sich jetzt bitte einmal vor, Sie schädigen einen Dritten, der anschließend 30 Jahre im Rollstuhl sitzt. Da entsteht schnell eine Schadenssumme in Millionenhöhe!
- Die Versicherungsbeiträge werden von den Versicherungen auf der Basis von Statistiken und Risikoberechnungen festgesetzt.
- Versicherungen funktionieren auf dem Prinzip einer Solidargemeinschaft. Das heisst: Alle Versicherungsnehmer zahlen in die Kasse der Versicherungen Versicherungsbeiträge ein. Einige wenige Geschädigte erhalten aus dieser Kasse Beträge, die im Versicherungsvertrag bei Vertragsabschluss vereinbart wurden. Obergrenzen der auszuzahlenden Beträge sind vertraglich vereinbart oder werden durch Gerichte entschieden. Optional sind selbst zu zahlende Beträge (Selbstbehalt), die den Versicherungsbeitrag niedriger halten.
- Weil die Einschätzung eines Schadensfalles fast immer von der Versicherung anders bewertet wird als vom Versicherungsnehmer oder einem Geschädigten, ist eine Rechtschutzversicherung nötig. Dann können Sie Ihre Interessen und Forderungen vor Gericht geltend machen.
- Begreifen Sie “Versicherungen” als sinnvolle und wichtige “Instrumente” gegen Risiken, die Ihre gesamte Existenz – und oft genug auch die Existenz der ganzen Familie – bedrohen können.
- Planen Sie ein Budget für Versicherungen ein, denn ein Schadensfall kommt früher oder später mit hoher Wahrscheinlichkeit. Seien Sie darauf vorbereitet. Dann können Sie deutlich sorgenfreier in die Zukunft schauen.
- Nachdem Sie meinen Artikel gelesen haben, sollten Sie sich ab sofort besser vor existenzbedrohenden Risiken in Ihrem Unternehmen schützen können.
- Ich hoffe, ich kann Ihnen durch die Eingrenzung und Auswahl der aus meiner Sicht wichtigsten Versicherungen im Kleinbetrieb, also für Selbständige, Freiberufler und (Klein-) Unternehmer helfen, sich ein wenig besser im Dschungel der Versicherungen zurecht zu finden.
- Bedienen Sie sich der verschiedenen Vergleichsrechner im Text oder in der Sidebar, um individuell auf Ihre Situation zugeschnittene Versicherungen zu erhalten, die genau Ihrem Bedarf entsprechen.
- Schließen Sie die wichtigsten Versicherungen möglichst sofort bei der Betriebsgründung ab. Ich habe im Gespräch andere Standpunkte gehört, wie: “Ich muss erst einmal Geld verdienen, damit ich mir die Versicherungen überhaupt leisten kann”. Diese Haltung kann ich nicht unterstützen, denn ein verhängnisvolles Schadens-Ereignis richtet sich nicht nach Ihrem aktuellen Kontostand!
- Die körperliche und geistige Gesundheit des Unternehmers ist besonders wichtig für das Unternehmen, weil der Unternehmer oft entweder selbst im Unternehmen körperlich mitarbeitet oder es leitet. Ein Ausfall des Unternehmers ist existenzbedrohend für das ganze Unternehmen, weil er aufgrund seiner Kompetenz, Motivation und Schaffenskraft nicht so einfach ersetzt werden kann.
Deshalb sollten existenzbedrohende Risiken durch entsprechende Versicherungen abgedeckt werden.
Versicherungen sind unverzichtbar, weil im Bedarfsfall der Nutzen größer sein kann, als die Kosten, die jemals entstanden sind.
Welche Risiken sollten durch Versicherungen im Kleinbetrieb abgedeckt werden?
Ich empfehle die nachfolgenden Versicherungen im Kleinbetrieb vor allem, weil der Selbständige, Freiberufler und Unternehmer selbst dafür verantwortlich ist, von was er lebt, wenn er zeitweise krank oder verletzt ist und nicht arbeiten kann. Die Kosten laufen nämlich weiter und müssen eben trotz eines Unfalls oder einer Krankheit irgendwie bezahlt werden.
Als Angestellter in einer Firma verhält es sich anders. Die Firma bezahlt 6 Wochen den Lohn weiter und anschließend übernimmt die Krankenkasse die Lohnfortzahlung.
Das muss der Unternehmer ohne entsprechende Versicherung aus eigener Tasche bezahlen. Tritt ein solcher Fall tatsächlich ein, ist die Situation oft als existenzbedrohend einzuschätzen. Sie müssen eine solche Situation unbedingt vermeiden, indem Sie sich umfassend und sinnvoll versichern.
Ich bewerte hier aus meiner Sicht die Bedeutung von Versicherungen im Kleinbetrieb, also die für einen Firmengründer, Selbständigen, Freiberufler und (Klein-) Unternehmer relevant sind.
Meine Bewertungs-Kriterien sind: unverzichtbar – sehr wichtig – wichtig – nicht wichtig.
Versicherungen im Kleinbetrieb
1. Kranken-Versicherung (unverzichtbar)
- gesetzliche Krankenversicherung
Wenn der Umsatz und somit das eigene Einkommen noch relativ klein sind, lohnt es sich für den Selbständigen, Freiberufler und Unternehmer in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) zu bleiben. Denn im Gegensatz zur privaten Krankenversicherung sind die Beiträge zur GKV einkommensabhängig. Ändert sich die Umsatz- und Einkommenssituation nach oben, kann man sich jederzeit von der Versicherungspflicht befreien lassen und in die private Krankenversicherung eintreten.
- private Krankenversicherung
In der Regel sind private Krankenversicherungen günstiger. Selbstständige, Freiberufler, Beamte, Studenten und Arbeitnehmer mit einem regelmäßig hohen Einkommen können sich in der privaten Krankenversicherung versichern.
Da die Beiträge nicht einkommensabhängig sind, entscheiden sich viele Unternehmer, von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung zu wechseln.
Die Einkommensgrenze, die überschritten werden muss, um in eine private Krankenkasse zu wechseln, wird jedes Jahr neu festgelegt. Für das Jahr 2024 liegt die Einkommensgrenze bei 5.175 – EURO brutto/Monat oder 62.100,- EURO brutto/Jahr.
Wichtig! Die relativ hohe Einkommensgrenze sagt deutlich aus, dass eine private Krankenversicherung nicht etwas für alle ist!
Ihre private Krankenversicherung sollte im Krankheitsfall auch ein Krankentagegeld zahlen. Ich halte es für ratsam, eine zusätzliche Verdienstausfallversicherung abschließen, denn viele gesetzliche und private Krankenversicherungen zahlen erst nach einer gewissen Zeit das Krankentagegeld.
Versicherungen im Kleinbetrieb
2. Berufsunfähigkeits-Versicherung (sehr wichtig)
Wie ich weiter oben bereits gesagt habe, ist es oft so, dass Selbstständige und Klein-Unternehmer im eigenen Betrieb mit arbeiten. Ihre Arbeitskraft ist fest eingeplant und sichert die Existenz des Unternehmens. Kritisch und insofern auch existenzbedrohend wird es, wenn die Arbeitskraft des Unternehmers durch Krankheit oder Unfall ausfällt. Deshalb ist der Berufsunfähigkeitsschutz von so hoher Bedeutung. Wird man durch Krankheit oder Unfall berufsunfähig, zahlt die Versicherung eine vorher festgelegte Rente.
Schauen Sie sich das Prinzip einer Berufsunfähigkeitsversicherung an einem praktischen Bespiel in der folgenden Grafik an:
Beachten Sie bitte folgendes!
- Wer selbständig tätig ist, genießt kaum gesetzlichen Versicherungsschutz.
- Die gesetzliche Unfallversicherung greift für Selbständige nicht, weshalb sie bei einem Arbeitsunfall oder bei einem Wegeunfall nicht versichert sind.
- Die gesetzlichen Leistungen bei Erwerbsunfähigkeit gelten unter sehr eingeschränkten Bedingungen und stellen allenfalls eine sehr geringe Rentenzahlung sicher. Außerdem bleibt zu klären, ob Selbständige überhaupt eine gesetzliche Rente wegen Erwerbsunfähigkeit erhalten.
- Wer im Fall einer Berufsunfähigkeit nicht das gesamte Vermögen verlieren will, muss eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, um für den Fall des Verlusts der Arbeitskraft und damit des Einkommens rechtzeitig vorzusorgen!
- Die BU als Existenzsicherung Für Selbständige ist die Versicherung gegen Berufsunfähigkeit eine essenzielle Absicherung. Wie nur wenige andere Versicherungen schützt sie vor dem sozialen Abstieg, wenn durch den Verlust der Arbeitskraft keine Teilnahme am Erwerbsleben mehr möglich ist. Vielleicht ist im Einzelfall eine Umorganisation der betrieblichen Abläufe möglich, doch sollte sich jeder Selbständige gegen Berufsunfähigkeit schützen. Fällt das Einkommen aber wirklich weg, muss der Selbständige Sozialleistungen beantragen. Der soziale Abstieg beginnt. Die staatliche Erwerbsminderungsrente – wenn sie dem Selbständigen überhaupt gewährt wird – liegt auf dem Niveau der Grundsicherung!
- Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet einen wichtigen Schutz für den Fall, dass Sie Ihre berufliche Tätigkeit aufgrund einer Krankheit, eines Unfalls oder einer Invalidität nicht mehr ausüben können.
- Schließen Sie so früh wie möglich eine Berufsunfähigkeits-Versicherung ab, weil das Einstiegsalter entscheidend für die Höhe der Beiträge ist.
- Auserdem sollte man beim Vertrag darauf achten, dass er eine sogenannte “abstrakte Verweisung” ausschließt. Sonst hat der Versicherer die Möglichkeit, im Falle der Berufsunfähigkeit auf einen Wechsel in ein anderes Berufsfeld zu bestehen und die Leistung zu verweigern.
- Es macht wenig Sinn, die BU-Rente zu niedrig anzusetzen, um Beiträge zu sparen. Ansonsten reichen die Leistungen möglicherweise nicht aus. Eine realistische Schätzung des eigenen finanziellen Bedarfs sollte daher vor Vertrags-Abschluss anstehen.
- Deshalb ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbstständige besonders zu empfehlen.
- Selbstständige haben keine bzw. nur eine sehr geringe Ansprüche auf gesetzliche Leistungen. Die gesetzliche Unfallversicherung greift nicht und die staatliche Erwerbsminderungsrente leistet nur in sehr eingeschränktem Maße.
- Für Selbstständige steht oft sehr viel auf dem Spiel, wenn sie berufsunfähig werden. Hier geht es nicht nur um ihre Arbeitsfähigkeit, sondern im Zweifel ist auch ihr Unternehmen gefährdet.
- Deshalb gehört die Berufsunfähigkeitsversicherung zu den wichtigsten Absicherungen, die Selbständige abschließen können.
Versicherungen im Kleinbetrieb
3. Die Unfall-Versicherung (wichtig)
Die Unfallversicherung gilt im allgemeinen als nicht so wichtig. Ich meine allerdings, dass sie für Selbständige und Unternehmer doch bedeutsam sein kann. Es geht hier um Selbständige, die ihre Arbeitskraft im Unternehmen einbringen. Ist das durch einen Unfall nicht möglich, müssen alle Möglichkeiten des Versicherungsschutzes genutzt werden, die existenzbedrohenden Szenarien auszuschließen.
Es ist in diesem Sinne für den Unternehmer unerheblich, wenn statistisch zu belegen ist, dass zwei Drittel aller Unfälle in der Freizeit passieren und dass die Unfallversicherung nur bei erhöhtem Unfallrisiko sinnvoll wäre. In der Berufsunfähigkeits-versicherung sind Unfälle und deren Folgen nicht versichert. Die Unfallversicherung deckt schwere Unfälle ab, die bleibende gesundheitliche Schäden nach sich ziehen. Das ist meiner Meinung nach das entscheidende Argument für den Abschluss einer Unfallversicherung für Selbständige und Unternehmer. Denn im Schadensfall sind die finanziellen Folgen existenzbedrohend und das gilt es zu verhindern.
Versicherungen im Kleinbetrieb
4. Private Haftpflicht-Versicherung (unverzichtbar)
Die private Haftpflichtversicherung gilt eigentlich als verbindlich für alle geschäftsfähigen Personen. Sie deckt Schäden ab, die Personen an anderen Personen oder Sachen verursacht haben. Schauen Sie sich doch bitte dieses Versicherungs-Angebot an…
Bitte füllen Sie untenstehendes Formular aus: Es ist ganz einfach und geht schnell. Sie erhalten Experten-Angebote und persönliche Beratung. Unverbindlich und kostenlos.
Versicherungen im Kleinbetrieb
5. Betriebshaftpflicht-Versicherung (sehr wichtig)
Eine Betriebshaftpflichtversicherung dient dem Schutz vor existenzbedrohenden Ereignissen und muss deshalb hier aufgeführt werden. Entstehen nämlich durch betriebliche Maßnahmen Sach- oder Personenschäden, so muss der Unternehmer dafür haften. Die Kosten hierfür können sehr schnell den finanziellen Ruin des Unternehmers und die Insolvenz des Unternehmens nach sich ziehen, wenn man sich nicht gut dagegen absichert. Übernommen werden Schäden, die Dritten im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit entstehen.
Eine Betriebshaftpflichtversicherung kommt im Schadensfall für die Kosten auf, auch wenn etwa ein Mitarbeiter diese verursacht hat. Dabei werden fahrlässige bis grob fahrlässige Forderungen übernommen. Ausgeschlossen sind in der Betriebshaftpflicht-Versicherung Schäden durch Vorsatz.
Des Weiteren wehrt die Betriebshaftpflichtversicherung für Selbstständige unberechtigt gestellte Ansprüche ab.
Die Betriebshaftpflichtversicherung setzt sich aus drei Kategorien zusammen.
1. Personenschäden
Personenschäden sind alle Schadensereignisse, bei denen eine Person und deren Gesundheit verletzt wird. Ein Beispiel hierfür wäre eine Baustelle, die von einem Handwerker nicht ordnungs-gemäß gesichert wird. Wird ein Passant beispielsweise durch herabfallende Materialien verletzt, so übernimmt die Betriebshaft-pflichtversicherung für Selbstständige die Behandlungskosten sowie das Schmerzensgeld.
2. Sachschäden
Sachschäden sind Beschädigungen von Eigentum oder anderen unbelebten Gegenständen. Verursacht zum Beispiel ein Installateur einen Wasserschaden, ersetzt die Betriebshaft-pflichtversicherung für Selbständige die Wiederbeschaffungs- und Reparaturkosten der beschädigten Gegenstände.
3. Vermögensschäden
Unechte Vermögensschäden: Eine verletzte Person erleidet finanzielle Einkommensverluste durch Arbeitsunfähigkeit
Reine Vermögensschäden: Reine Vermögensschäden sind immer finanzielle Schäden. Beispiel: Fehlberatung durch einen Steuerberater führt zu finanzieller Einbuße seines Klienten.
Versicherungen im Kleinbetrieb
6. Firmen-Rechtsschutz-Versicherung (sehr wichtig)
Grundsätzlich: Eine Rechtsschutzversicherung deckt das Kostenrisiko eines Rechtsstreits ab, insbesondere:
- die gesetzlichen Anwaltsgebühren
- die Kosten möglicher Sachverständiger und Zeugen
- die Gerichtskosten
- die Kosten der Gegenseite
Eine Rechtsschutzversicherung ist nicht nur für Privatpersonen wichtig. Unternehmen können schon Rechtskosten entstehen, wenn sich ein Mitarbeiter gerichtlich gegen eine Kündigung wehrt, auch wenn diese nach Ansicht des Unternehmers berechtigt war. Auch andere Streitfälle erfordern häufig Beistand, daher macht eine Firmenrechtschutzversicherung Sinn, wenn man hohe und schlecht kalkulierbare Kosten vermeiden will.
Im Gegensatz zur klassischen privaten Rechtsschutzversicherung schließt ein guter Rechtsschutz für Selbstständige, Freiberufler und Unternehmen auch solche Risiken ein, die mit der gewerblichen Tätigkeit des Versicherungsnehmers in Zusammenhang stehen. Für Selbstständige oder Freiberufler sowie für Unternehmer ist die Gefahr eines Rechtsstreits oft höher als bei Arbeitnehmern. Sie sollten sich daher entsprechend unbedingt absichern.
Oft sind Rechtsstreitigkeiten im gewerblichen Bereich langwierig und verursachen hohe Kosten für Rechtsanwälte, beglaubigte Dokumente, Sachverständige oder Gerichtstermine. Diese finanzielle Belastung kann sowohl zum Risiko für die berufliche als auch für die private Existenz werden. Eine Firmenrechtsschutz-versicherung übernimmt in der Regel alle Gerichts- und Verfahrenskosten.
Ein Firmen-Rechtsschutz für Selbständige, Freiberufler und Unternehmen bietet Leistungen für die Bereiche Vertrags- und Sachenrecht, Schadensersatz, Arbeitsrechtschutz, Steuern, Ordnungswidrigkeiten und Sozialgerichtsrechtschutz an.
Ein entsprechender Versicherungsschutz greift in aller Regel nicht erst bei rechtlichen Auseinandersetzungen mit Angestellten oder zahlungsunwilligen Kunden, sondern schon lange vor einem Rechtsstreit. Die richtige Police hilft dabei, Konflikte bereits außerhalb des Gerichtssaals zu schlichten und Streitigkeiten durch Mediation zügig beizulegen. Die meisten Versicherungsgesell-schaften bieten Rechtsschutzpakete für Selbständige an, die speziell auf den Bedarf von Gewerbetreibenden und freiberuflich Tätigen ausgerichtet sind. Dadurch garantieren sie den Versicherten einen Rundumschutz auf dem Rechtsgebiet.
Da der Firmenrechtsschutz nur für die Tätigkeit gilt, die im Versicherungsschein angegeben ist, muss der Versicherte seine berufliche Ausübung möglichst detailliert beschreiben. Sobald ein Unternehmen aus mehreren Bereichen besteht, die räumlich getrennt sind, hat der Versicherungsnehmer diese Gebiete eigenständig zu versichern. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Firmenrechtsschutzversicherung bei einem Rechtsstreit nicht greift. Der Versicherte muss die entstandenen Kosten dann aus eigener Tasche trotz Firmenrechtsschutzversicherung zahlen.
Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler können ihre Firmen-Rechtsschutzversicherung individuell aufbauen und gestalten. Eine zusätzliche Verkehrsrechtsschutzversicherung ist eventuell sinnvoll, da der normale Firmenrechtsschutz nicht bei rechtlichen Konflikten im Bereich Halter, Fahrer, Käufer oder Mieter eines Fahrzeuges greift. Es gibt also im Einzelnen immer spezielle Lösungen, die im Baukastenprinzip hinzu gebucht werden können.
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Versicherungen im Kleinbetrieb
7. Betriebsunterbrechungs-Versicherung (wichtig)
Eine Betriebsunterbrechungsversicherung (auch Ertragsausfall-versicherung genannt) kann für Sie und Ihr Unternehmen sehr wichtig sein. Wenn beispielsweise ein Sturm das Dach Ihrer Werk-statt beschädigt oder ein Feuer Ihre Büroräume samt Inventar zerstört hat und Sie Ihre berufliche Tätigkeit nicht fortsetzen können. Die finanziellen Folgen können verheerend sein und die Existenz Ihres Unternehmens bedrohen. In so einem Fall hilft Ihnen eine Betriebsunterbrechungsversicherung.
Versicherungen im Kleinbetrieb
8. Berufshaftpflicht-Versicherung (wichtig)
Eine Berufshaftplichtversicherung ist für bestimmte Berufs-gruppen gesetzlich verpflichtend. Zum Beispiel für Ärzte, Rechtsan-wälte und Steuerberater. Kann auch für andere Berufsgruppen wichtig sein. Vor allem sind Berufgruppen zu nennen, die mit dem Vermögen eines Kunden umgehen. Bei etwaigen Schadensersatz-forderungen bei Vermögensschäden tritt die Versicherung ein.
Versicherungen im Kleinbetieb
9. Altersvorsorge (sehr wichtig)
Zusätzlich rate ich zu einer Altersvorsorge, die so früh wie möglich begonnen werden sollte.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
Herbert W. Besgen